IHC Freienbach - IHC Wil Eagles II 7:3
Unser letzter Auftritt in dieser Saison war ein Charaktertest. Und wir haben ihn bestanden. Der IHC Wil Eagles II, gegen den wir die ersten beiden Begegnungen verloren hatten, trat mit nur 7 Feldspielern an. Wir waren nur einer mehr – insofern war es ein Duell auf Augenhöhe. Beiden Teams war klar, dass die Partie im Treibhaus Kaltbrunn an die Substanz gehen würde; bei so wenigen Feldspielern musste man seine Kräfte gut einteilen.
Wir spielten mit 2 Linien. Sash bildete mit Ade den ersten Sturm und Hefti mit Bucher den zweiten. Hinten standen mit Dani und Mäse sowie Schober und Tati zwei Verteidigerpaare zur Verfügung. Wir nahmen uns nicht viel vor, ausser noch einmal Spass zu haben – das Rezept, welches uns früher schon Flügel verleit hatte!
Die erste Halbzeit gestaltete sich relativ ausgeglichen. Ade traf nach einem unwiderstehlichen Solo in der 10. Minute zur Führung. Er spielte die Scheibe im 1 gegen 1 dem Verteidiger durch die Beine, liess diesen ins Leere laufen und anschliessend dem Goalie keine Chance. 5 Minuten später schloss Hefti einen Konter souverän ab. Er wurde halblinks von Tati angespielt, zündete den Raketenturbo und zog an allen vorbei, um in der entfernten unteren Ecke einzunetzen. Die 2:0-Führung nahmen wir mit in die Pause. Sie ging in Ordnung, obwohl auch die St. Galler ihre Möglichkeiten hatten. Ivi machte sie jedoch allesamt zunichte!
Für die 2. Hälfte war es wichtig, nicht sofort den Anschlusstreffer zu kassieren. Wir versuchten nichts zu überhasten, abzuwarten und – falls die Chance kommen sollte – sofort zuzuschlagen: in der 30 Minute war es soweit. Sash kam zum Schuss und irgendwie fand der Puck den Weg vorbei am Goalie. Statt nur noch 2:1 führten wir sogar 3:0.
Für die Moral im gegnerischen Lager war der Treffer natürlich Gift. Sowieso in dieser Hitze und mit nur so wenigen Spielern. Trotzdem schaffte es Wil nur Augenblicke später zu verkürzen. Sollten wir wieder die Zügel aus der Hand geben und den Gegner ins Spiel zurückkommen lassen? Nein. Im Gegenteil: wir mobilisierten noch einmal all unsere Kräfte, liefen wieder mehr und standen eng beim Gegner.
In der 35. Minute fassten die St. Galler zudem ihren zweiten 2er der Partie. Das folgende Powerplay – wohl auch bedingt durch die immer müderen Beine des Gegners – spielten wir ganz stark, jedoch nicht effizient. Dafür trafen wir nicht weniger als dreimal (!) die Torumrandung! Zusammen mit den beiden anderen Metalltreffern von vorher ergibt das 5 Schüsse ans Gehäuse – ein Wahnsinnswert! Wil konnte froh sein, machten wir nicht mehr aus unseren Chancen. Unglaublich!
In der 40. Minute erzielte Kormann auf Pass von Bucher dann doch noch das alles entscheidende 4:1. Und obwohl wir noch in derselben Minute einen furchtbaren Aussetzer hatten – also quasi umgehend das Rebreak kassierten – war jetzt der Bann gebrochen und der IHC Wil Eagles II ergab sich seinem Schicksal. In den letzten 10 Minuten war unsere Überlegenheit frappant. Dabei trieb Bucher bei der Vorarbeit zum nächsten Treffer die Sache auf die Spitze: nach einem Zweikampf am Boden kommt er an die Scheibe, spielt den Gegner auf den Knien aus, um dann via Bande einen Pass in Richtung Hefti zu spielen. Dieser antizipierte genau richtig und konnte alleine auf den Goalie losziehen. Unser Topscorer traf mit einem herrlichen Schlenzer in die obere rechte Torecke. Genial!
Die restlichen Treffer machten Talenta und noch einmal Sash. In der zweiten Hälfte spielten wir gross auf. Es tat richtig gut. Voller Selbstvertrauen gehen wir jetzt in die Relegationsrunde und setzen alles auf die Karte Ligaerhalt.