Mit der dritten Saisonpartie kam bereits zum zweiten Mal die gleiche Affiche. Gegen den IHC Uster Hornets hatten wir vor drei Wochen unsere Saisonpremiere im Penaltyschiessen verloren. Am frühen Sonntagmorgen wollten wir uns in Kaltbrunn dafür revanchieren.

Der IHC Freienbach konnte dabei wieder auf diverse Stammkräfte zählen. Neben El Capitano «Bierfahne» Schober waren auch Bisig und Bucher wieder mit dabei, was es Coach Röcker erlaubte mit 3 Sturmlinien und 2 Verteidigerpaaren auflaufen zu lassen.

Wir starteten sehr solid und hielten uns konsequent an das System. Jeden Angriff versuchten wir sauber aufzubauen, keiner der Stürmer sollte mit dem Kopf durch die Wand und irgendwo etwas alleine versuchen. Es überraschte nicht, dass wir in der Anfangsphase hauptsächlich im Puckbesitz waren und wir uns leichte Vorteile verschaffen konnten. In Führung ging allerdings der Gegner. Nach gut 5 Minuten schien ein harmloser Angriff bereits geblockt und der Konter lanciert, als wir etwas leichtsinnig die Scheibe vertändelten und den Gegner so im Slot zum Abschluss kommen liessen. Ivan konnte nicht mehr reagieren.

Röck fand auf der Bank schnell die richtigen Worte. Es war offensichtlich, dass wir in der 1. Hälfte klar das bessere Team waren. Die gefährlichen Szenen spielten sich allesamt vor dem Kasten der Zürcher ab, welche sich da und dort bei ihrem Schlussmann bedanken durften. Auf der anderen Seite war es unsere ungenügende Chancenauswertung, die Uster während den ersten 25 Minuten dick in die Hände spielte. Sascha verpasste nach sehenswertem Zusammenspiel mit Lolo das leere Tor, Bucher vergab gleich reihenweise und auch unsere erste Linie hatte ihre Möglichkeiten. Diese war auch für den überfälligen Ausgleich verantwortlich; Bisig nützte einen Wechsel der Hornets frech aus, in dem er über die linke Seite nach vorne preschte, dabei den Puck gekonnt abdeckte und schliesslich den gerade eingewechselten Hefti perfekt bediente.

Wären mehr Pucks einfach so reingefallen – wir hätten nach der 1. Hälfte gut und gerne 5:1 oder 6:1 führen können. So aber waren wir froh, dass wir überhaupt in Vorsprung lagen. Bedanken konnten wir uns bei Lolo, der mit einem brillanten Ablenker das 2:1 realisierte und wohl bis dato eines seiner schönsten Goals machte.

Unsere 4 Defensemen spielten heute äusserst abgeklärt. Mitunter der Hauptgrund dafür, dass die Zürcher so wenig gefährliche Szenen hatten, war ihr Stellungsspiel; sie verstanden es gut, den Gegner hinten und an der Bande spielen zu lassen, verstanden es aber besser alles konsequent abzuräumen, was nicht in den Slot vor Ivan gehörte. Und unsere Stürmer trugen ihren Teil dazu bei. Es klappte wirklich sehr gut.

Die einzige Schwächephase hatte unser Team nach der Pause. Während gut 10 Minuten wollte nicht viel klappen und der IHC Uster Hornes witterte bereits Morgenluft. Der dritte Treffer durch Bucher wirkte da wie ein kleiner Befreiungsschlag. Von Dani wunderbar frei gespielt, zog er Richtung Tor und hämmerte einfach mal drauf. Der Puck sass und das Goal beendete zugleich unseren Durchhänger.

Wir nahmen wieder Fahrt auf. Uster steckte jedoch die Köpfe nicht in den Sand und spielte engagierter und geradliniger als in der ersten halben Stunde. Mit der 2-Tore-Führung im Rücken liessen wir uns allerdings nicht so einfach aus dem Konzept bringen. Wir hatten nun weniger Puckbesitz als die Hornets, doch brandgefährlich wurde es auch in der Schlussphase nicht vor Ivi. Im Gegenteil: Soli krönte seine starke persönliche Leistung 5 Minuten vor dem Ende mit einem Weitschuss zum 4:1, womit auch die letzten Zweifel vergessen gingen.

Für unseren Coach war es der erste Vollerfolg der Saison. So darf es ruhig weitergehen!