IHC Stäfa - IHC Freienbach 7:8
Es war eine turbulente Schlussphase. Die Partie wog hin- und her. 10 Minuten vor Schluss ging der IHC Stäfa erstmals in Führung und bestrafte uns für eine Reihe von Unzulänglichkeiten in unserem Spiel. Während wir vorne oftmals überhastet und den berühmten Pass zu viel spielten, machten die Zürcher hinten praktisch aus jeder Chance einen Treffer. Viel mehr als 10-mal brachten sie die Scheibe nicht auf unser Tor – Geus Fangquote lag also irgendwo bei 30%! Uiuiui! Er war nicht zu beneiden.
Unsere Stürmer starteten eigentlich fulminant in die Partie. Nach den ersten beiden Einsätzen und bloss 01:18 auf der Matchuhr stand es schon 2:0. Oli reüssierte nach einem perfekt getimten Pass von Hefti, bei dem er nicht mehr machen musste, als die Scheibe noch richtig abzulenken. Und der verlorene Sohn benötigte nach seiner Rückkehr gerade mal 35 Sekunden für sein erstes Goal. Jaja, er hat’s nicht verlernt, der Latino-Meyer! Ein schneller Pass von Mettler und er hielt einfach drauf und knallte den Puck unter die Latte. Die Frösche wussten wohl nicht, wie ihnen geschah...
Wir hätten nichts dagegen gehabt, wenn es in diesem Rhythmus weitergegangen wäre. Wir kombinierten und dribbelten und spielten die Stäfner förmlich an die Wand. Doch anstatt die Scheibe irgendwie zu versenken, wollten wir es zu schön machen und liessen die letzte Konsequenz vermissen. So leicht geht es eben doch nicht! Dann holte Bucher eine Strafe, Kormann lenkte im Boxplay äusserst unglücklich ab und schon stand es nur noch 2:1.
Eigentlich war das unverdient. Denn Stäfa tat wenig für das Spiel. Wir dagegen waren bemüht und liefen viel, verbrauchten damit allerdings viel Kraft. Aufwand und Ertrag hielten sich überhaupt nicht die Waage – jeder Buchhalter hätte bei dieser Bilanz sofort das Weite gesucht! Irgendwie logisch, wurde unser Spiel dadurch immer hektischer. Plötzlich kamen die Chancen nicht mehr so häufig, haderten wir mit uns selber und leisteten dem Gegner damit Aufbauhilfe. Dieser dankte es uns mit dem 2:2-Ausgleich in der 17. Minute.
Dass wir dennoch mit einer schmeichelhaften 4:2-Führung in die Pause durften, war Bucher und Hefti zu verdanken, die sich ein Herz fassten und die Scheibe – es wäre manchmal so einfach! – irgendwie aufs Tor brachten. Bucher erwischte den Goalie mit einem flachen Schuss zwischen den Beinen und bei Hefti war es Sascha, der nachhalf, den Puck irgendwie über die Linie zu drücken. Beides waren keine zwingenden Chancen!
Die zweite Halbzeit begann dann denkbar schlecht. Nur 12 Sekunden brauchten die Rolling Frogs für den Anschlusstreffer. Manuel Kobelt erwischte Geu mit einem scharfen Handgelenkschuss aus der Distanz. Jetzt begann ein offener Schlagabtausch mit Goals auf beiden Seiten. Meyer stellte zuerst die 2-Tore-Führung wieder her, nachdem er eine Hereingabe von Steiner sicher verwertete. Dann folgten drei äusserst ärgerliche Tore zum bereits erwähnten 5:6 für die Zürcher. Unsere Defensive hinterliess dabei keinen guten Eindruck. Gut jedoch, konnten wir reagieren und der zwischenzeitliche Rückstand verkam schliesslich zu nichts mehr als einer Randnotiz. Kormann glich mit seinem ersten Goal für den IHC Freienbach aus und liess den Ausgang der Partie wieder offen. Etwas über acht Minuten blieben zu spielen.
In der 53. Minute stoppte Bucher auf der rechten Seite seinen Angriff, drehte ab und spielte den Puck zauberhaft auf die Schaufel von Mettler, der sich nicht zweimal bitten liess. Wieder führten wir, wieder hielt die Führung nicht stand. Erneut glich Stäfa aus. Es war nicht zu fassen, wie wir uns anstellten. Das Spiel war zum Schluss extrem spannend, hätte jederzeit auf beide Seiten kippen können und bot den rund 20 Zuschauern in der Halle grossartige Unterhaltung. Dass das Spiel dann doch noch auf unsere Seite kippte, war Sele zu verdanken und machte es umso schöner!
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