IHC Stansstad - IHC Freienbach 7:8 n.V.
Vergesst den Kühne! Vergesst den Geu! Roli – wer?! Hier kommt der Ersatz vom Ersatz vom Ersatz vom Ersatz! Es mögen viele Legenden und Mythen über die Anfänge grosser Goalies existieren. Aber keine begann in einer dunklen Halle mit einem Hubstapler. Was, wenn auch sie ihre Karriere in der Kälte Huttwils lanciert hätten? Ohne Schlüssel für die Halle? Draussen im Schnee? Roy hätte kaum 4-mal den Stanleycup geholt, Hašek hätte seine Gegner nicht mit der Hašek-Rolle zermürbt und Brodeur wäre sicher nie im Playoff siebenmal ungeschlagen vom Eis gegangen! Am Sonntag schrieb nun ein neues Goalie-Talent seine Geschichte. Eine Geschichte, in der der Letzte der letzten Stärkeklasse vom allerletzten Team im letzten Moment geelmert wurde. Nämlich in der Verlängerung!
Das letzte Spiel der Quali stand also unter einem besonderen Stern. Ob unter einem besonders guten, sollte sich erst weisen. Auf jeden Fall lassen wir die ersten drei Tore gleich weg. Schliesslich müssen auch die ganz grossen Talente zuerst eingeschossen werden. Eigentlich wollten wir uns schon bei den Sternen und dem Vater und überhaupt beschweren, als sich der Mettler ein Herz fasste und mit einem (nicht wirklich sauber getroffenen) Slap das 1:3 schoss. Ein Lebenszeichen! Wir waren also noch da!
Leider verpassten wir es, gleich darauf den Anschlusstreffer zu erzielen und frühzeitig zurück ins Spiel zu finden. Chancen dazu wären zur Genüge vorhanden gewesen. Aber einmal mehr spielte das alte Lied, wenn wir den berühmten Pass zuviel machten anstatt die Scheibe einfach aufs Tor zu bringen. Und so war es der IHC Stansstad, der nach 18 Minuten den 3-Tore-Vorsprung wieder herstellte. Natürlich war Elmer im Tor chancenlos!
Unser neuer Rückhalt war jetzt voll im Spiel. Mal für Mal brachte er den Gegner zur Verzweiflung, indem er ihn zwang, die Scheibe an den Pfosten und nicht ins Netz zu schiessen. Nennen wir es Präkognition, Intuition oder telepathische Abschlusskontrolle – auf unseren Schlussmann war Verlass! Dank ihm durften wir wieder an uns glauben. Seine magische Aura färbte sogar auf unsere Stürmer ab, die im Powerplay einen wunderschön heraus gespielten Treffer erzielten. Und es kam noch besser: Kurz vor der Pause brachte uns Meyer mit einem Solo über die rechte Seite endgültig zurück ins Spiel.
Nach der Pause erwischten wir einen regelrechten Kaltstart. Wir kassierten ein peinliches Bully-Goal von der Mitte, bei dem wirklich alle schlecht aussahen, ausser...-ja, wer wohl? Dani Elmer hätte ihn beinahe gekratzt, war bereits geschlagen und doch noch mit dem rechten Schoner dran. Da aber weit und breit kein Verteidiger für den Abpraller zur Stelle war, durfte der Angreifer ein zweites Mal und reüssierte doch noch. Irgendwann ist auch der beste Goalie am Ende seines Lateins. Nicht wir, sondern die Nidwaldner schossen also den frühen Treffer. Dennoch hatten wir Lunte gerochen. Wir gaben nicht auf und versuchten einfacher zu spielen, was sich auszahlen sollte. Ein Doppelschlag durch Komin und Sele brachte uns den Ausgleich. Stansstad ging nochmals in Führung, Soli glich wieder aus. Wie am letzten Sonntag gegen Stäfa wog das Spiel extrem hin und her. Keine Mannschaft konnte entscheidend davon ziehen. Und so ging das Spiel schlussendlich in die Verlängerung, die wir dank einem weiteren Goal von Meyer für uns entscheiden konnten.
Dank diesem Zusatzpunkt schliessen wir nun die Qualifikation auf dem zweiten Rang ab, was wir uns als Mindestziel für diesen Pokal vorgenommen haben. Wir treffen nun am 7. Januar – leider wieder in Huttwil und damit weit weg – auf den RIHL-A-Meister, die Blue Stars Schwarzhäusern.