IHC Jona-Au II - IHC Freienbach 3:4
Es stand viel auf dem Spiel an diesem Samstagabend. Verlieren war verboten. Eine Niederlage hätte uns im Kampf um die Playoffs entscheidend zurück geworfen, da wir mit Jona-Au II gegen einen direkten Konkurrenten spielten.
Aus diesem Grund hatten wir uns sehr viel vorgenommen für dieses 6-Punkte-Spiel in Wetzikon. Uns war bewusst, dass wir gegen einen topbesetzten Gegner antreten würden, weil es auch für ihn um viel ging. Zudem war klar, dass Meier alle erdenklichen Register ziehen würde, um uns zu schlagen. Wir waren also gewappnet.
Es zeigte sich schnell, dass Jona-Au II mit der erwarteten Entschlossenheit zur Sache ging. Ihnen gehörten die Anfangsminuten. Sie waren mehrheitlich in Puckbesitz, waren initiativer und machten das Spiel. Mit Ligatopskorer Wyss, dem pfeilschnellen Vollenweider und dem starken Reinmann sind ihre Reihen allerdings auch mit weit mehr Klasse besetzt als unsere. Es war also nicht unverdient, als Jona-Au II schon in der 3. Minute in Führung ging. Ivan im Tor war chancenlos; die Verteidigung der dritten Linie wurde ausgespielt.
An unserem Gameplan änderte der Treffer jedoch herzlich wenig. Uns war ja klar, dass es schwer werden würde. Daher versuchten wir auf Konterchancen zu lauern und auf Überzahlsituationen zu warten. Hinten wollten wir kompakt stehen, mit dem Stock arbeiten und die Stürmer nicht vors Tor kommen lassen...und auf Ivan hoffen!
Leider waren wir es, die die erste Strafe fassten. Und kaum war Röcker zurück, liess sich auch Oli in der Offensive zu einem dummen Foul verleiten. Wieder waren wir in Unterzahl. Und diesmal brauchte der Gegner nur 18 Sekunden und es stand 0:2!
Jetzt mussten wir aufpassen und reagieren. Das gelang uns auf einmalige Art und Weise. Wieder komplett stand nun die zweite Linie auf dem Feld und sie lancierte sogleich einen Angriff. Die Scheibe kam nach hinten zu Schober, der trocken abzog und die Scheibe scharf und gut gezielt aufs Tor brachte. Dort standen Hefti und Bucher, wobei ersterer ablenkte, letzterer nachsetzte und sie so tatsächlich den Anschlusstreffer machten.
Der IHC Freienbach war zurück. Und es kam noch besser, weil Bucher in der 13. Minute gefoult wurde und damit unser erstes Powerplay anstand. Jona-Au spielte dieses äusserst passiv und liess uns die Scheibe in aller Ruhe hin- und herspielen. Hefti passte auf Bisig, welcher wunderschön auflegte. Bucher fakelte nicht lange und erzielte mit einem tollen Onetimer den Ausgleich! Ganz geil!
Die Zürcher und St. Galler und Russen (Tkachenko? Wo hatte Meier den wieder her?) im Team des Gegners wussten wohl nicht recht, wie ihnen geschah. Jona-Au II war besser - das stand ausser Frage! Sie verpassten es aber mit der letzten Konsequenz in den Abschluss zu gehen und versuchten es hauptsächlich mit Schüssen aus der Distanz. Und damit ist Ivan schlicht und einfach nicht zu bezwingen.
Obwohl, der dritte Gegentreffer muss unser Torhüter auf seine Kappe nehmen. Der Puck kam von hinten irgendwie aufs Tor, während bereits alle in unserem Drittel standen. Ivi sah überhaupt nichts und wurde sozusagen «übertölpelt». Die Scheibe lag drin und Jona-Au führte wieder. Eine richtige Chance war das aber nicht!
Zum Glück haben wir einen Kormann im Team. Was der kurz vor der Pause zeigte, war genial. In Unterzahl (es war unsere vierte und das muss unbedingt aufhören!) schnappte er sich die Scheibe, dribbelte alle aus und versetzte auch den gegnerischen Goalie. Herrlich war das! Mit dem 3:3 ging's in die Pause.
Die zweite Hälfte wog lange hin- und her. Jona-Au war weiterhin mehrheitlich im Puckbesitz (das Stellungsspiel wurde uns auf dem Pausenplatz nicht beigebracht...!), sie hatten aber nicht mehr die zwingenderen Chancen. Der Latten-Pfosten-Knaller mal ausgenommen! Auch wir trafen auf Metall: Bucher und Oli in der ersten, Hefti nach einem Konter in der zweiten Halbzeit.
Die Partie wurde zunehmend hektischer, weil beide Teams wussten, was auf dem Spiel stand. Wir beschränkten uns weiterhin aufs Kontern. Als Bucher nach einem Fehler im Aufbau des Gegners losziehen konnte, traf er im 1 gegen 1 am Verteidiger vorbei in die Maschen und plötzlich lagen wir in Führung!
Jetzt stellten wir uns auf eine Abwehrschlacht ein. Sie kam allerdings spät (der Gegner wird auch nicht jünger!) und erst in den allerletzten Minuten. Bis dorthin hatten wir dank unserer Taktik den Gegner gut im Griff und Ivan besorgte den Rest. Zum Schluss brachten wir den Vorsprung über die Zeit und qualifizieren uns dank diesem grossartigen Auftritt mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit frühzeitig fürs Playoff!