ihcSF Linth IV - IHC Freienbach 5:4
In der Hoffnung, dass sich hier niemand betroffen fühlt, steuern wir gleich zu Beginn auf das Ende zu. Ein Spiel, das der IHC Freienbach trotz Chancenplus völlig vergeigt hatte, konnte sensationell in letzter Minute ausgeglichen werden. Namen werden hier für einmal keine genannt, auch wenn ich dem glücklichen Schützen gerne einen geben würde – es war ein tolles Tor! – ich müsste auch den Namen des anderen Schützen nennen. Denjenigen des Unglücksraben. Und das kommt nicht in Frage.
Talent? Ja, das hatten wir auch heute wieder. Zweifelsfrei. Doch mit Talent allein gewinnt man keine Spiele. Natürlich war da 19 Sekunden vor Schluss dieses unmögliche Eigentor (von dem wir den Schützen auch jetzt nicht nennen), jedoch: hätten wir aus dieser Partie noch Punkte nach Hause geholt, es wäre irgendwie falsch gewesen! Die furiose Aufholjagd in den letzten 5 Spielminuten ist zwar bemerkenswert, doch sie darf nicht über den Rest des Spiels hinwegtäuschen, der über weite Strecken einfach schlecht war.
Zwar zündete der IHC Freienbach zu Beginn ein Feuerwerk. Er schnürte den ihcSF Linth IV in der eigenen Zone regelrecht ein und kam in den ersten Spielminuten gleich zu mehreren 100%-igen Chancen. Bucher alleine (jetzt benennen wir sie wieder!) vergab drei davon. Es wollte einfach nicht. Und als Hefti für einen harmlosen Schupser auf die Bank musste, kassierten wir den Treffer, anstatt ihn zu erzielen.
Da es zudem meistens anders kommt, als man denkt, doppelten die Platzherren auch noch nach. Die zweite Linie sah dabei ganz schlecht aus. Es stand 0:2, obwohl wir effektiv mehr Spielanteile hatten als der Gegner. Immerhin brachte uns Sele mit einem verdeckten Schuss aus der Distanz gleich wieder ran.
Eine Strafe gegen Elmer gab dem ihcSF Linth IV sein zweites Powerplay. Leider stand dabei unsere erste Boxplay-Linie wieder nur ungenügend und liess die St. Galler ein zweites Mal reüssieren. Weil unsere Stürmer dann bis zur Pause weiterhin kein Bein vor das andere brachten, startete der IHC Freienbach mit einem 1:3 in die zweite Hälfte.
Dort passierte lange nichts, bis unsere dritte Linie so naiv nach vorne stürmte, dass sie postwendend in einen 3-gegen-1-Konter liefen. Linth liess sich nicht bitten und schoss ihren vierten Treffer des Abends. Pleiten, Pech und Pannen – anders kann man es wirklich kaum sagen. Die Möglichkeiten wären zuhauf da gewesen. Wir stellten uns aber so dumm an, Punkte wären echt nicht verdient gewesen! Daran ändert auch der Schiri nichts, der in der zweiten Halbzeit unter aller Sau pfiff und das Spiel für beide Mannschaften kaputt machte.