Mit nur 9 Spielern haben wir am Sonntagabend gegen einen starken Gegner lange gut mitgehalten, 2:0 und 3:2 geführt. Am Ende schwanden jedoch die Kräfte und die Partie kippte. Trotzdem dürfen wir ob der gezeigten Leistung zufrieden sein - auch wenn es wieder keine Punkte gab!

Der ihcSF Linth III trat irgendwie verändert auf. Irgendwie älter (und reifer!). Wir spielten nicht gegen die jungen Wilden, sondern gegen die vormalige Nummer 2 im Verein. Spieler also, die aktuell in der 2. Liga spielen. Viele davon auch mit Erfahrung in der Nationalliga A.

Im Wissen, dass wir mit solider Arbeit in der Defensive diesem Gegner das Leben schwer machen können, konzentrierten wir uns in der ersten Phase des Spiels darauf, hinten keine Fehler zu machen. Die St. Galler spielten mit deutlich mehr Leuten als wir: zwei von drei Linien waren sackstark - die dritte bewegte sich inetwa auf unseren Breitengraden.

Es hiess also abwarten und ruhig bleiben. Unsere Chance würde schon kommen. Dass es eminent wichtig sein kann, die Scheibe einfach mal aufs Tor zu bringen, unterstrich Steiner nach gut 10 Minuten, als er aus ausichtsloser Position aus dem Handgelenk abdrückte. Sash stand goldrichtig und konnte den Abpraller verwenden. So müssen wir mehr spielen!

Zugegeben, der Führungstreffer kam aus dem Nichts. Umso schöner war es, als nur Sekunden später auch die zweite Linie reüssieren konnte. Die Scheibe kam für einmal zurück zum Verteidiger, Schober zog sofort ab und sein Schuss kullerte via Venzin ins Tor. Der Treffer war nicht unhaltbar. Trotzdem nahmen wir ihn sehr gerne!

Plötzlich standen wir mit einer 2:0-Führung da. Es galt weiter solid defensiv zu spielen und nicht überheblich zu werden. Das gelang uns eigentlich ganz gut, obwohl Fügi nun vermehrt eingreifen musste. Wir überstanden auch unser erstes Boxplay schadlos (Steiner musste mal wieder auf die Bank!). Der ihcSF Linth III drückte nun allerdings gehörig aufs Tempo.

Der Druck nahm zu. Irgendwann kamen wir nicht mehr dagegen an. Bei einem Gegenzug der St. Galler rollte Tati zu direkt auf den Angreifer zu - beim Scheibengewinn hätten wir ein 3-1 fahren können! - und wurde überlaufen. Füglister sah sich alleine 2 Stürmern gegenüber und konnte nichts mehr machen. Naja, kann's geben!

Dumm war nur, dass wir gleich nach Wiederanspiel den Ausgleich kassierten. Und dabei stellten wir uns aussergewöhnlich naiv an. Statt der 2:0-Führung nahmen wir damit ein Unentschieden mit in die Pause.

Für die 2. Halbzeit mussten wir nichts ändern. Wir spielten mit der, wohl gemerkt, deutlich stärkeren Mannschaft ja ganz gut mit. Auf keinen Fall wollten wir einen schnellen Gegentreffer kassieren. Dies gelang uns: wir überstanden sogar die ominöse 30. Minute! Und zwei Minuten später gingen wir sogar in Führung. Mit einem Treffer über alle 4 Stationen - wirklich sehenswert: Venzin lancierte den Angriff, konnte aber nicht spielen und so drehte er ab und legte zurück auf Schober. Dieser sah auf der anderen Seite Talenta und spielte einen super Pass über's halbe Feld. Talenta wiederum nahm gekonnt an und passte direkt weiter auf den frei stehenden Bucher, der nur noch einzuschieben brauchte!

Wieder lagen wir in Führung! Was war denn da los? Sollten wir eine weitere Überraschung schaffen? Die Antwort ist leider schnell gegeben und fällt relativ ernüchternd aus. Das kräfteraubende Defensivspiel konnten wir nicht 50. Minuten durchziehen - am Ende schwanden die Kräfte zusehends. 10 Minuten vor Schluss lagen die St. Galler mit 4:3 in Führung dank eines weiteren Doppelschlags innerhalb weniger Sekunden. Das brach uns das Genick! Wir konnten die Partie nicht mehr drehen und erhielten am Ende trotz beherztem Kampf einen weiteren Treffer zum Schlussresultat von 5:3.