Verhängnisvolle erste 7 Minuten...

IHC Freienbach - IHC Devils Hinwil II 6:8


„De Geu, de Geu – de hebt starch wie en Leu!“ Das war einmal. Heute hatte unser Goalie nicht seinen besten Tag. Er griff zwei-, dreimal daneben und hätte mit Sicherheit den einen oder anderen Schuss halten sollen. Ihm die ganze Schuld für den blamablen Auftritt gegen die Tabellenkellerkinder aus Hinwil zuzuschieben, wäre allerdings zu einfach.

Mit Ivan im Tor waren wir bis dato sehr verwöhnt. Der Mann spielt mindestens drei Ligen zu tief (sagt ihm das bloss nicht!), er hält in dieser Saison genial und bombensicher. Ivi macht diese Big Saves, die für ein Team auf unserem Level extrem wichtig sind. Ihm verdanken wir 3 unserer 5 Siege und den damit verbundenen 2. Rang in der Tabelle.

Das Rückspiel gegen den IHC Devils Hinwil II haben wir in erster Linie verloren, weil wir im Kopf nicht parat waren. Wenn man nach 7 Minuten mit 0:3 im Rückstand liegt, dann ist man als Mannschaft nicht bereit. Egal, wer da im Tor steht! Wir starteten viel zu passiv. Im Wissen, dass der Gegner seine bisherigen Spiele alle verloren hatte, gingen wir einfach einmal davon aus, dass wir auch heute gewinnen würden; schliesslich haben wir die Zürcher ja auch vor zwei Wochen besiegt. Genau so war es – alles andere wäre gelogen!

Nun gut, die 3 Gegentreffer waren nicht die Welt. Dass es im Hockey schnell gehen kann, weiss jeder selber. Bis zur 16. Minute kämpften wir uns auf 2:3 heran. Bucher traf zweimal, wobei er bei seinem zweiten Treffer nicht allzu viel machen musste: Hefti beschäftigte hinter dem Tor gleich zwei Hinwiler, behielt jedoch souverän Puck und Übersicht und legte schliesslich magistral für den Torschützen auf. Ein super Treffer! Der IHC Freienbach war wieder dran, der Kaltstart bereits vergessen.

Leider dauerte es keine volle Minute, bis wir den nächsten Gegentreffer fressen mussten. Nach einem Puckverlust in der Offensive kam die Scheibe in die freie Mittelzone, wo der zuständige Verteidiger sich entschied, das Risiko zu nehmen und zu stechen. Das zahlte sich nicht aus: der gegnerische Stürmer war schneller an der Scheibe, liess unseren Mann ins Leere laufen und schloss das 2 gegen 1 sicher ab! Zum Teufel mit ihm!

Und es kam noch dümmer. Topskorer Komin, der heute kein gutes Spiel zeigte (trotz Training bis in die frühen Morgenstunden, wie man munkelte), liess sich kurz vor der Pause zu einem völlig unnötigen Revanchefoul verleiten. Solche Aktionen sind einfach nur doof und alles andere als mannschaftsdienlich! Die Unterzahl führte 5 Sekunden (!) vor dem Abpfiff zum 2:5 und wir lagen wieder mit 3 Toren zurück!

Die Marschrichtung für die zweite Hälfte war somit klar: Alles auf Angriff! Es war ja nicht so, dass wir schlechter spielten, aber es passte einfach nicht viel zusammen. Als gleich im ersten Einsatz die 2. Linie mit Hefti zum dritten Mal reüssierte, war die Hoffnung schlagartig zurück. Wenig später spielten wir Powerplay und Steiner netzte ein. Binnen 5 Minuten waren wir zurück im Spiel, der Anschlusstreffer zum 4:5 Tatsache!

Der Wurm war jedoch schon so weit drin, dass die Hinwiler nur gerade 20 Sekunden (!) brauchten, um wieder davon zu ziehen. Es war ein Trauerspiel, unser Auftritt eine chaotische Berg- und Talfahrt! In der 36. Minute trafen die Gäste aus der Oberland dann gleich nochmals und wir waren wieder gleich weit wie zur Pause.

Dann stellten wir um. Warum, wieso, wozu – das blieb Schobers Geheimnis. Aber welche Wahl hatte er schon? Zwei von drei Linien standen neben den Schuhen und bei allen Gegentreffern auf dem Feld. Es musste etwas passieren. Und zumindest kurzfristig gab dem Captain der Erfolg Recht: innerhalb einer Minute kamen wir wieder (!) bis auf ein Tor heran. Soli lenkte einen Schuss von Steiner geschickt ab und Bucher traf nach cleverer Vorarbeit von Schober zum 6:7. Eine brisante Schlussphase schien bevorzustehen!

Nun war der IHC Freienbach überlegen und drückte auf den Ausgleich. Dann verlor Bucher in der Offensive den Puck, die Hinwiler übernahmen und keiner hinderte sie daran über das ganze Feld zu kurven, um auf der anderen Seite das entscheidende Tor zu schiessen. Ein dermassen ärgerlicher Gegentreffer hätte uns zu diesem Zeitpunkt nie im Leben passieren dürfen!

Unsere Schlussoffensive wurde damit zurück gebunden, bevor sie richtig begonnen hatte. Wir waren nicht mehr in der Lage zu reagieren. Das Spiel verloren aber, haben wir in den ersten 7 Minuten, weil wir heute nicht bei der Sache waren!

 

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Cafi Holzofe, Wollerau