Hefti schiesst den Vogel ab!

IHC Freienbach vs. IHC Wil Eagles II 4:3

 

Unglaublich was sich heute in Kaltbrunn abgespielt hatte. Nicht einmal Steven Spielberg hätte den Spannungsbogen dermassen ausreizen können. Nach der gestrigen knappen Niederlage stand uns heute bereits wieder ein harter Brocken gegenüber. Die Adler aus Wil konnten in der laufenden Saison mit fünf Siegen der letzten sechs Partien durchwegs überzeugen. Die Wettquoten standen klar gegen uns. Des Weiteren kam dazu, dass wir auf wichtige Spieler verzichten mussten, respektive die die gekommen sind, noch mit Blessuren vom Vortag zu kämpfen hatten.

Im wissen, dass die Wiler uns läuferisch wohl stark überlegen sein werden, stellten wir uns auf eine Abwehrschlacht ein. Die Marschrichtung war klar – abwarten und die uns bietenden Chancen konsequent nutzten. Dies gelang uns zu Beginn der Partie gut. Der Gegner rannte an, konnte jedoch kaum wirklich Torgefahr erzeugen. In der 14 Spielminute fasste Oliver Steiner eine Zweiminutenstrafe. Der Gegner liess sich nicht zweimal bitten und schon war es passiert – 0:1! Trotz des Rückstandes liessen wir uns nicht aus der Ruhe bringen. Dennoch mussten wir kurz darauf bereits einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Ein abgelenkter Schuss überraschte unseren Torhüter und lies ihm keine Abwehrmöglichkeit.

Trotzt der Führung lies sich der Gegner provozieren und wurde hierfür von den Unparteiischen bestraft. Eine doppelte Überzahl verstrich ungenutzt. Doch dann fasste sich Hefti ein Herz und traf in einfacher Überzahl zum wohlverdienten 1:2. Es war Heft, der vor dem Spiel noch über muskuläre Probleme und sein Formtief lamentierte. Doch es sollte heute nicht sein letzter Treffer gewesen sein. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause. Uns wurde klar, dass wir auch heute mit dem Gegner mithalten können. So beschlossen wir etwas mutiger aufzutreten – gesagt getan. Kurz nach Wiederanpfiff erhielten wir eine weiter Möglichkeit in Überzahl zu agieren. Mirco Venzin hämmerte den Puck in die Maschen und wir konnten den Ausgleich bejubeln. Doch nicht alle waren von unserem engagierten Auftreten derart angetan. Unteranderem bestraften die Schiedsrichter ein etwas hartes aber durchaus regelkonformes Zweikampfverhalten von Daniel Elmer. Unser Routinier war von dieser Entscheidung ganz und gar nicht angetan und lies es die Unparteiischen wissen, was uns zugleich eine weitere Strafe bescherte. Da der Gegner sich ebenfalls noch zu einer Strafe hinreissen lies, spielten wir zwei gegen drei. Da kamen alte Erinnerungen auf. Das Arbeitertier Heft kennt diese Situation aus der ZIHL nur zu gut und erteilte den Wiler eine Lektion in Penalty-Killing. Er schnappte sich die Scheibe vor unserem Tor, umlief sämtliche Spieler und düpierte den Torhüter – sensationell! Er, der wohl am meisten überrascht war, feierte den Treffer als ob Ambri Schweizer Meister wurde. Das Momentum war nun definitiv auf unserer Seite. So erstaunt es auch kaum, dass Thomas Büsser ebenfalls im Powerplay auf 4:2 erhöhen konnte. Unser Coaching-Staff wollte nun die drei Punkte ins Trockene bringen. Daher entschieden wir uns, ab sofort die Führung zu verwalten. Dies ermöglichte den Wiler zwar mehr Puck-Besitzt, doch scheiterten sie abermals an unserem Defensivbollwerk, oder am Torhüter. Zweieinhalb Minuten vor Schluss mussten wir doch noch den Anschlusstreffer hinnehmen, doch es sollte die letzte Aktion gewesen sein. Somit konnten wir drei wichtige Punkte einfahren und die Lücke auf die Playoffs-Plätze etwas verkleinern.

 

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Cafi Holzofe, Wollerau